Angular ist ein sehr leistungsfähiges und weit verbreitetes Open-Source-Framework zur Entwicklung von Single-Page-Webanwendungen. Es wurde von Google entwickelt und wird dort auch aktiv betreut.
Angular baut auf dem erfolgreichen, aber weniger strukturierten Framework AngularJS auf und wurde komplett neu geschrieben, um den Anforderungen moderner Webentwicklung gerecht zu werden. Während AngularJS noch in reinem JavaScript geschrieben war, basiert Angular auf dem modernen TypeScript, einer typisierten Superset-Sprache von JavaScript, die von Microsoft entwickelt wurde. TypeScript bietet Typsicherheit und ist somit besser für größere Projekte geeignet, was auch eine der Hauptmotivationen für die Neuentwicklung von Angular war.
Angular ist ein vollständiges Framework, das eine Reihe von Funktionen bereitstellt, die für die Entwicklung von Webanwendungen benötigt werden. Dazu gehören unter anderem Datenbindung (einschließlich Zwei-Wege-Datenbindung), Routing, Formularverwaltung, HTTP-Anfragen, und vieles mehr. Darüber hinaus bietet Angular die Möglichkeit, wiederverwendbare Komponenten zu erstellen, die den Code sauber und übersichtlich halten.
Ein Schlüsselkonzept in Angular ist die Hierarchie von Komponenten. Eine Angular-Anwendung besteht im Wesentlichen aus einer Baumstruktur von Komponenten, wobei jede Komponente aus einer TypeScript-Klasse (für die Geschäftslogik), einer HTML-Vorlage (für die Darstellung) und einem CSS-Style (für das Styling) besteht. Diese Komponenten ermöglichen es, eine klare Struktur in die Anwendung zu bringen und die Wiederverwendbarkeit von Code zu fördern.
Zusätzlich zur starken Strukturierung durch Komponenten bietet Angular eine robuste Plattform für die Entwicklung durch die Nutzung von Dependency Injection (DI), einem Designmuster, das dazu dient, Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Teilen einer Anwendung zu verwalten.
Angular bietet auch ein mächtiges Befehlszeilentool, das Angular CLI (Command Line Interface), das die Erstellung und Verwaltung von Angular-Projekten erleichtert. Mit dem Angular CLI können Entwickler schnell neue Projekte erstellen, Komponenten generieren, Tests durchführen und ihre Anwendungen für die Produktion optimieren.
Insgesamt bietet Angular eine starke, konsistente Struktur für die Webentwicklung, die es Entwicklern ermöglicht, komplexe Anwendungen auf einer soliden Basis zu erstellen.
Angular folgt einer klar definierten Release-Strategie mit regelmäßigen Major-Releases alle sechs Monate. Diese planbaren Veröffentlichungen ermöglichen es Entwicklern, ihre Anwendungen schrittweise an neue Versionen anzupassen und von den neuesten Verbesserungen zu profitieren.
Jede Major-Version wird für insgesamt 18 Monate unterstützt: Die ersten sechs Monate umfassen aktive Entwicklung mit neuen Features und Verbesserungen, gefolgt von einer zwölfmonatigen Phase mit lediglich Sicherheits- und Bugfix-Updates. Um eine langfristige Wartung sicherzustellen, bietet Google in der Regel nur Support für die letzten zwei Major-Versionen. Zum Zeitpunkt von Angular 19 bedeutet dies, dass nur Angular 17 und 18 noch aktiv unterstützt werden. Ältere Versionen erhalten keine Updates mehr.
Die Motivation hinter dieser Strategie liegt darin, das Framework kontinuierlich modern und effizient zu halten, ohne eine langfristige technische Schuld durch veraltete Konzepte und Abhängigkeiten aufzubauen. Durch die kurzen Support-Zyklen werden Entwickler ermutigt, ihre Anwendungen regelmäßig zu aktualisieren, was langfristig die Wartbarkeit verbessert und die Sicherheit erhöht.
Durch die kurzen Support-Zyklen ist es essenziell, von Anfang an wartbaren und zukunftssicheren Code zu schreiben. Daraus folgt eine strikte Strukturierung der Anwendung und eine kontinuierliche Aktualisierung der Technologien.
Die Release-Strategie von Angular zwingt Entwickler dazu, sich aktiv mit neuen Versionen auseinanderzusetzen und technische Schulden frühzeitig zu minimieren. Wer diesen Prozess vernachlässigt, läuft Gefahr, dass größere Refactorings oder sogar komplette Neuentwicklungen notwendig werden.
Ich habe den Text angepasst, um deine neuen Diagramme einzubetten und zu erläutern. Der ursprüngliche Abschnitt mit dem ersten Diagramm bleibt unverändert.